Ja, ja - ich sehe es schon, das große Grinsen derer, welche schon auf einer Segeltörn waren und mein großes Unbehagen live erlebt haben. Was soll ich sagen: "Ja, ich werde schnell Seekrank, na und!"
Fasziniert haben Boote und Schiffe mich schon immer, auch wenn ich mich mit dem Geschaukel nie richtig anfreunden konnte (kleine Wellen waren mitunter schlimmer als die Großen!!). Aber begeistert war ich schon als kleiner Stift und mein Stolz war kaum zu brechen wenn ich einmal ans Ruder durfte. In meiner Kinderzeit hatte ich das große Glück ein paarmal Steuermann zusein, ob nun auf einer Barke der bulgarischen Marine oder einem Drachen (eine Segelbootsklasse welche, von 1948 - 1972 sogar olympisch war / siehe Foto), ja sogar auf einem sogenannten Hydrobus (ein kleines Passagierschiff, welches ständig von A nach B fährt und dabei mehrere Stationen anläuft) zwischen Varna und Baltschik (Bulgarien). Nur die Fahrt auf einem Tragflächenboot war für mich nicht der Hochgenuß, denn da war die Übelkeit auf See größer als die Erwartung auch dort neben dem Käpt'n zu stehen - zum Glück gibt's da die selben Tüten wie im Flugzeug ;-)
Zu verdanken hatte ich dieses Hochgefühl den Freunden meines Vaters. Sie waren Steuermann bei der Marine, der bulgarischen Flotte, Trainer im Leistungssport von Kanu / Kajak oder auf andere Art und Weise mit dem Meer und der Seefahrt verbunden. Um es mal mit Kinderaugen zu sehen: "Sport zahlt sich schon aus - wenn es der eigene Papa betrieben hat und nicht gerade erfolglos war."
Auch wenn es mir bewußt ist, daß es mich wiedermal erwischen kann und ich mich etwas mehr über die Reling hängen muß, ich werde immer wieder auf ein Boot gehen. Selbst wenn dem Magen schon vorher unwohl ist.
Was gibt es zum tauchen zu sagen?
Wer die Ruhe in einer farbenprächtigen Natur sucht, für den ist dies genau das Richtige. Ob nun beim Schnorcheln oder bei Tauchgängen mit Atemgerät – es ist jedesmal ein wunderschönes Schauspiel eine Welt zu erleben die so einmalig ist.
Als kleiner Junge war das Geschnorchel eher ein Beutefang. Was haben wir nicht alles aus dem Meer heraus gefischt – Schnecken, Krebse und Krabben, Muscheln und wer flink war sogar kleine Fische. Die Muscheln wurden gegessen und der Rest waren Trophäen. Spaß gemacht hatte es immer und aus dem Wasser kamen wir erst wenn die Lippen blau wurden oder man selber keine Lust mehr hatte. Doch im Laufe der Zeit sah man bei diesen Beutezügen auch das Faszinierende der Unterwasserwelt, man spürte die Ruhe die einen umgibt. Das einzigste was man hörte war das eigene atmen und ab und an das surrende Geräusch eines Motorbootes. Manchmal wurde es ein Spiel der eigene Sinne, den Kopf unter Wasser und alles in einer angenehmen Ruhe und dann, nachdem man etwas vom Strand entfernt ist, den Kopf aus den Wasser und man hörte das Geschrei der spielenden Kinder, die Brandung und all den Lärm, den die Touristen machen um sich am Meeresstrand zu erholen. Und nun ging es drei – vier Mal so, Kopf rein – Kopf raus, Ruhe – Lärm, bis man die Ruhe dem Lärm vorzog.
Um so älter man wird, um so mehr versteht man den alten Mann Jaques - Yves Cousteau in seiner Liebe zum Meer. Tauchen ist für mich die edelste Art Wassersport zu betreiben, Sport in einem Element wo die Natur noch die Gesetze schreibt.